Jean-Eugène Robert-Houdin  (1805-1871)
 
 
 

Jean-Eugène Robert-Houdin erlernte in Frankreich das väterliche Uhrmacherhandwerk. Wenige Jahre später heiratete er in Paris die Tochter eines bekannten Uhrmachers. Obwohl er sich schon früh mit der Zauberei beschäftigte, bekam er erst in Paris Gelegenheit, sich mit anderen Zauberern auszutauschen und seine Kunst zu perfektionieren.

Fasziniert von Optik und Mechanik wandte er sich zunächst dem Bau von Automaten zu, ging dann aber dazu über, seine naturwissenschaftlichen Kenntnisse auch in der Zauberei einzusetzen.

 
 

Mitte des 19. Jahrhunderts eröffnete er ebenfalls in Paris sein eigenes Theater im alten Palais Royal, wo er das Publikum mit seinen eleganten Kunststücken, optischen Illusionen und Mentalmagie begeisterte und sein ausgeprägtes Bühnentalent voll entfalten konnte.
 
Als erster Zauberer setzte er dort elektromagnetische Kräfte ein, um seine Kunststücke durchzuführen. Er verzichtete auf aufwendige Roben und führte den Frack als Kleidungsstück für Zauberer ein. Obwohl er sich meist darauf beschränkte, Tricks weiterzuentwickeln, gilt er als Vater der modernen Magie. In seinem Geburtsort Blois ist ihm ein Museum gewidmet.