Johann Hofzinser (1806-1875)
 
 
 

Als Doktor der Philosophie und Beamter im Finanzministerium gehörte Johann Nepomuk Hofzinser selbst zu den bürgerlichen Wiener Kreisen, vor denen er auftrat.

Er führte als erster im mondänen Rahmen seines eigenen Salons Kunststücke vor und gab somit der Magie, die bisher auf Jahrmärkten und auf der Straße zu sehen war, den Flair von Eleganz, der ihr bis heute anhaftet. Zunächst stand seine Ehefrau als Gedankenleserin im Vordergrund, rasch bezauberte er jedoch durch seine Anmut und Poesie die feine Wiener Gesellschaft, die er geschickt in seine Vorführungen mit einbezog.



 

 
 

Die Zauberei mit Spielkarten, der seine besondere Liebe galt, wurde von ihm zur Kunstform erhoben. Erst im Alter von 47 Jahren gab er seinen bürgerlichen Beruf auf und trat als Kammerkünstler in ganz Europa auf. Seine persönliche Art der Zauberei war für die Bühne und eine größeres Publikum jedoch nicht geeignet und so blieb ihm der Erfolg als Berufskünstler versagt. Verbittert und verarmt starb er 1875 und verfügte testamentarisch, dass seine technischen Hilfsmittel und Aufzeichnungen nach seinem Tode vernichtet werden sollten.