Zauberkunst im Mittelalter  
 

 
Im Mittelalter waren es die Gaukler, die von Stadt zu Stadt zogen und auf Straßen und Marktplätzen mit Taschenspieler Tricks und Verwandlungskünsten die Schaulustigen anlockten. Die Schausteller "zersägten" Jungfrauen, enthaupteten Hühner und Gänse, um sie dann wieder wie durch ein Wunder zum Leben zu erwecken. Ein Kunststück durfte natürlich niemals im Repertoire eines echten Taschenspielers fehlen: Das Becherspiel.

Die Requisiten dieses Kunststückes, welches bereits in der Antike bekannt war, wurden zu einem Markenzeichen der Zauberkunst: Drei Becher und drei kleine Kugeln.
 


 
  Gaukler traf man im Mittelalter überall, auf jedem Markt und jedem Fest. Oftmals verkauften sie neben ihren Kunststücken auch noch diverse Tinkturen. Ihr unterhaltsames Spiel war auch bei Hofe sehr beliebt. Bei den Herrschern dieser Welt waren sie sehr willkommen, denn sie sorgten für Kurzweil und Unterhaltung.

Es gibt nur wenige Schriften aus dieser Zeit, die sich mit dem Thema Zauberei auseinandersetzen. Ein Buch aber sollte für viele Jahre zum dem Lehrbuch für angehende Zauberkünstler werden: "The Discovery of Witchcraft" aus dem Jahr 1584. Der Friedensrichter Reginald Scot beschreibt darin die bekanntesten Taschenspielertricks und erklärte die Verwandlungskünste.